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Bernhards praktische Fototipps


Bernhards Fototipps

1. Bernhards Fototipps
2. Die Schärfentiefe oder Tiefenschärfe
2.1. Mit der Blende spielen
2.2. Hyperfocale Entfernung (Hyperfocal Distance)
2.3. Focus-Stacking
3. Motive mit hohen Kontrasten
3.1. Lichtmenge und Lichtwerte
3.2. Belichtungsmessung
3.3. Hilfslicht
3.4. Sensoren
3.5. RAW Format
3.6. Belichtungsreihe
3.7. HDR (High Dynamic Range)
4. Farbdarstellung
4.1. RGB
4.2. CMYK
5. Bildformate
5.1. RAW
5.2. JPEG
5.3. TIFF
5.4. PNG
5.5. GIF
6. Portraitfotografie im Studio
6.1. Kameraeinstellung
6.2. Ausleuchtung

1. Bernhards Fototipps

2. Die Schärfentiefe oder Tiefenschärfe

2.1. Mit der Blende spielen


In der Fotografie kennt man den Begriff Schärfentiefe. Er bestimmt den Bereich in dem ein Bild scharf wiedergegeben wird. Die Kamera stellt auf einen Bereich des aufzunehmenden Bildes scharf. Vordergrund und Hintergrund werden dann leicht unscharf dargestellt. In den unten gezeigten Bildern kann man das gut erkennen. Der Bereich der nun scharf dargestellt wird ist der der Schärfentiefenbereich und er ist von mehreren Faktoren abhängig. Größe des Sensors, Brennweite und der Blende, wobei die Blende den größten Einfluss hat.

Hier drei Beispiele bei denen die Blende verändert wurde aber der Abstand zum Vogelhäuschen und die Brennweite des Objektivs gleich blieben:

Bernhard Saalfeld Blende 2.8 90mm 2mBernhard Saalfeld Blende 8 90mm 2m
Bernhard Saalfeld Blende 22 90mm 2m


Mit einer App wurden nun die Schärfetiefenbereich der drei vorherigen Aufnahmen ermittelt und es ergeben sich bei Blende 2.8 ein Bereich von ca. 8cm, bei Blende 8 ca. 22cm und bei Blende 22 ca. 63cm in denen das Motiv scharf dargestellt wird.

Bernhard Saalfeld Blende 2.8 90mm 2m Bernhard Saalfeld Blende 8 90mm 2m
Bernhard Saalfeld Blende 22 90mm 2m


2.2. Hyperfocale Entfernung (Hyperfocal Distance)


Bei der Hyperfocal Distance ist die Entfernungseinstellung am Objektiv, bei der die maximale Schärfentiefe erreicht wird. Dies Wert hat eine besondere Bedeutung in der Landschaftsfotografie, da man hier für einen möglichst großen Bereich eine akzeptable Schärfe erhalten möchte. Eine entsprechende App auf dem Mobiltelefon kann hier hilfreich sein.
Als Faustregel kann aber gelten, die Schärfe auf die doppelte Entfernung zum Motiv einzustellen.

Bernhard SaalfeldDer Baumstumpf im Vordergrund und die hintere Baumgruppe sollten ausreichend scharf abgebildet werden: Entfernung zum Baumstumpf ca 1.5m, Focus an der Kamera auf 3m eingestellt.


2.3. Focus-Stacking


Focus-Stacking ist eine Methode durchgängig scharfe Bilder zu erstellen. Es werden mehrere Bilder mit verschiedenen Schärfeebenen erstellt. Anschließend werden diese Bilder mit einem speziellen Programm zu einem Bild zusammengerechnet.

Bernhard SaalfeldFür das gezeigte Bild habe ich Blende 8 ausgewählt. Eine kleinere Blendenzahl hat sich als nicht günstig erwiesen, da dann der Schärfentiefenbereich zu gering ist. Ich habe 17 Bilder mit unterschiedlichen Schärfebereichen aufgenommen.


3. Motive mit hohen Kontrasten


3.1. Lichtmenge und Lichtwerte

In einem dunklen Raum brennt eine Kerze. Für die doppelte Heiligkeit benötigt man zwei Kerzen. Damit es wieder doppelt so hell wird sind vier Kerzen notwendig und dann acht Kerzen und so weiter.

Bei der den Einstellungen an der Kamera geht es auch um die Verdoppelung des Lichtmenge auf den Film oder dem Sensor.
Bei der Blende ist es die Fläche der Öffnung und daraus ergibt sich eine Blendenreihe die die Fläche jeweils halbiert:
1 - 1,4 - 2,8 - 4 - 5,6 - 8 - 11 - 16 - 22 - 32

Bei der Belichtungszeit wird die Lichtmenge jeweils verdoppelt:
15 - 30 - 60 - 125 - 250 - 500 - 1000

und bei der ISO Einstellung wird die Filmempfindlichkeit jeweils verdoppelt:
100 - 200 - 400 - 800 - 1600 - 3200

Diese Verdopplung wird auch als Blendenstufe oder Lichtwert (EV Exposure Value oder LW) bezeichnet.
Daraus ergibt sich, dass für den gleichen Lichtwert unterschiedliche Einstellungen möglich sind
Blende 8 - Belichtungszeit 250 - ISO 400 entspricht
Blende 2,8 - Belichtungszeit 1000 - ISO 200

3.2. Belichtungsmessung

Man sollte die Belichtungsmessung dem Motiv anpassen.
Bernhard Saalfeld
Bei der Belichtungsmessung mit der Kamera kann immer nur das vom Motiv reflektierte Licht gemessen werden. Für die Belichtungsmessung stehen unterschiedliche Methoden zur Verfügung:
Die Integrale Belichtungsmessung bezieht das gesamte Bild in die Messung mit ein. Helle und dunkle Stellen werden ausgewogen berücksichtigt.
Die Spotmessung misst genau den angewählten Bereich und ermöglicht so eine gezielte Belichtungsmessung. Die Belichtungsmessung sollte dann in dem Bereich erfolgen, den man hervorheben möchte.

Praxistipp: Bei der Kamera messe ich den Bereich den ich hervorheben möchte und nehme die Messung mit halb gedrücktem Auslöser vor und ziehe dann auf meinen gewünschten Bildausschnitt und drücke ab.
Bei einem Handy wähle ich den gewünschten Bildausschnitt und tippe auf den Bereich, in dem ich die Belichtungsmessung vornehmen möchte.

Eine perfekte Belichtungsmessung kann aber nur mit einem Belichtungsmesser direkt am Motiv erfolgen. Dabei wird nicht das reflektierte Licht, sondern das einfallende Licht gemessen.

3.3. Hilfslicht

Bei bestimmten Lichtsituationen ist der Einsatz eines Aufhellblitzes oder eines Reflektors möglich.
Bernhard Saalfeld
Aufnahme ohne Aufhellblitz
Bernhard Saalfeld
Aufnahme mit Aufhellblitz

3.4. Sensoren

Die Sensoren einer Digitalkamera haben eine Auflösung von 12 bis 14 Bit. Jedes Bit entspricht dann einem LW und somit sind theoretisch bei einer Aufnahme 12 bis 14 Blendenstufen möglich. Die einzelnen Bits werden bestimmten Helligkeitsbereichen zugeteilt.

Tonwertstufen für12-Bit Raw8-Bit-JPG
Sehr helle Bildbereiche204869
Helle Bildbereiche102450
Mitteltöne51237
Dunkle Bildbereiche25627
Schattenpartien12820

Somit stehen den hellen Bereichen eines Bildes deutlich mehr Informationen als den dunklen Bereichen zur Verfügung. Bei starken Kontrasten ist dann eine Unterbelichtung zu empfehlen, um mehr Informationen in den dunkleren Bereichen zur Verfügung zu haben.

3.5. RAW Format

Viele Kameras bieten die Möglichkeit die Bilder im RAW (digitales Negativ) und im JPEG Format aufzunehmen. Das RAW Format bietet sehr viele Möglichkeiten, ein Bild nachzubearbeiten, da wesentlich mehr Informationen gespeichert werden. Im JPEG Format sind diese Informationen unwiederbringlich verloren.
Bernhard Saalfeld JPEG aus der Kamera Sony RX100 V Bernhard Saalfeld JPEG aus RAW Datei nach Bearbeitung

In dem Beispiel sind durch die Nachbearbeitung deutlich mehr Details sichtbar geworden.

3.6. Belichtungsreihe

Es werden mehrere Bilder mit unterschiedlichen Belichtungen aufgenommen
Bernhard Saalfeld
-2LW
Bernhard Saalfeld
+-0LW
Bernhard Saalfeld
+2LW

Anschließend entscheidet man sich für das beste Bild.

3.7. HDR (High Dynamic Range)

Aus einer Belichtungsreihe kann man durch Überlagern der der einzelnen Bilder, ein Gesamtbild mit einer wesentlich höheren Dynamik erstellen.
Bernhard SaalfeldBernhard Saalfeld

Bei den meisten Digitalkameras bieten allerdings auch HDR Einstellungen an.

4. Farbdarstellung

4.1. RGB

RGB=Rot, Grün und Blau

4.2. CMYK

CMYK=Cyan, Magenta, Yellow und den Schwarzanteil
Vierfarbdruck

5. Bildformate

5.1. RAW

Das RAW Format ist ein Abbild des von einem Kamera-Sensor aufgenommenen Bildes. Das Format ist abhängig vom jeweils verwendeten Kamera-Sensor.

5.2. JPEG

JEPG=Joint Photographic Experts Group
Farbraum für JPEG R,G,B => 0,0,0 (schwarz) bis 255,255,255 (weiß) und somit stehen 16 Millionen Farben zur Verfügung. Grau ergibt sich bei gleichen Werte für R,G,B und somit stehen insgesamt 256 Graustufen zur Verfügung.

5.3. TIFF

TIFF=Tagged Image File Format

5.4. PNG

5.5. GIF

6. Portraitfotografie im Studio

6.1. Kameraeinstellung

Belichtungszeit 1/60 bis 1/160
Blende 8
ISO 400
Weisabgleich Blitzlicht oder 5500K
Objektiv bei APS-C 50mm bei Vollformat 70-90mm

6.2. Ausleuchtung

Blitzlicht
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